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Was macht eigentlich #11 M. Night Shyamalan

Vom einstigen Wunderkind wurde er mittlerweile quasi zur Lachfigur degradiert, die meisten Kritiker haben sich auf den (indisch-stämmigen) Regisseur aus Pennsylvania geradezu eingeschossen und zerreißen Shyamalans Projekte spätestens seit „Das Mädchen aus dem Wasser“ geradezu in der Luft. Dabei scheint mir das mehr als ungerechtfertigt. Ja, ich gebe zu, dass seine letzten beiden Filme „The Happening“ und „Die Legende von Aang“ mit Sicherheit keine guten Filme waren, doch typische Qualitäten, für die der Regisseur berühmt geworden ist, weisen allerdings auch diese beiden Projekte auf.

„The Happening“ bietet eine interessante Mystery-Grundidee und wartet am Ende wieder einmal mit einem typisch Shyamalan’schen Storytwist auf, „Die Legende von Aang“ bietet wundervolle Plansequenzen, die so zumindest einigen Szenen einen besonderen Charme und eine gewisse künstlerische Raffinesse verleihen. Doch alle Filme zuvor empfand ich als besonders gelungene Beiträge zum Genre des Mysteryfilms. Nun schickt sich Mister Shyamalan allerdings an, mit einer neuen Originalidee wieder auf Kurs zu kommen und seine Rehabilitation einzuleiten. Basieren wird der Film allerdings nicht wie bei allen seinen bisherigen Filmen auf einem eigenen Drehbuch des Regisseurs, sondern auf einem „fremden“ Skript, welches von Gary Whitta und Oscarpreisträger Stephen Gaghan („Traffic – Macht des Kartells“) beigesteuert wird. Will Smith und Sohn Jaden Smith spielen die Hauptrollen in dem Sci-Fi-Drama „After Earth“, in dem es darum geht, dass Vater und Sohn auf einem unbekannten Planeten notlanden müssen. Smith Senior bleibt verletzt im Raumschiff zurück und der Junior muss sich auf die Suche nach einer Rettungsmöglichkeit begeben. Erschwert wird das Ganze noch dadurch, dass das Verhältnis zwischen den beiden ohnehin schon angespannt ist, weil der Vater Jahre lang im Militäreinsatz war und sich so von seiner Familie entfremdet hat.

Prognose:

After Earth“ (13. Juni 2013): Da ich sowieso ein Fan von den meisten Shyamalan-Projekten bin (von „The Sixth Sense“ bis zu „Das Mädchen aus dem Wasser“) bin ich natürlich auch gespannt auf seinen neuen Film, der im Sommer 2013 in den Kinos anlaufen soll. Der erste Teaser, der lediglich dazu diente, die Hintergrundgeschichte und die Welt von „After Earth“ zu etablieren, machte bereits Lust auf mehr. Ein richtiger Trailer ist vor kurzem nun auch endlich erschienen und was soll ich sagen? Coole Bilder, interessantes Konzept, episches Voice-Over und Will Smith mit „I Am Legend“-Gesichtsausdruck. Tendenz: Daumen hoch! Shyamalan ist zwar bereits bei einem fantasylastigen Großprojekt künstlerisch gescheitert, aber „After Earth“ wird sicherlich was komplett anderes als „Die Legende von Aang“ werden. Ich erwarte zwar nicht allzu viel, aber grundsolide Sci-Fi-Unterhaltung sollte allemal drin sein.


Autor: Markus Schu

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