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Was macht eigentlich #4 Guillermo del Toro

Seit „Hellboy II – Die Goldene Armee“ anno 2008 hat Guillermo del Toro keinen eigenen Film mehr inszeniert. Dafür hat er aber in den unterschiedlichsten Funktionen an einer ganzen Menge anderer Filme mitgewirkt. Sein Aufgabenspektrum reichte hierbei von Associate Producer („Biutiful“), Executive Producer („Splice“, „Die Hüter des Lichts“), über Creative Consultant („Megamind“) und Synchronsprecher („Der Gestiefelte Kater“) bis hin zu Drehbuchautor. Gerade seine Funktion als Drehbuchautor dürfte besonderes Interesse wecken, arbeitete er doch hierbei an Peter Jacksons „Der Hobbit“-Trilogie mit. Lange Zeit galt del Toro selbst sogar als Topkandidat für die Regie der Blockbuster-Reihe, finanzielle Probleme von MGM warfen die Produktion allerdings immer wieder zurück, bis del Toro ob der ganzen Verzögerungen schließlich absagte und Jackson das Ruder übernahm. Im Endeffekt hat man so allerdings gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Jackson kehrt nach Mittelerde und del Toro zu einem eigenen Projekt zurück, was doch schließlich beides sehr erfreulich ist. So hat der Mexikaner nun endlich wieder einen Film am Start, bei welchem er auch selbst Regie führen wird. Die Rede ist von „Pacific Rim“, einem Sci-Fi-Action-Streifen, der 2013 in die Kinos kommen wird und als Hommage an die klassischen Japano-Monster-Filme angelegt ist.

Dementsprechend gestaltet sich dann auch die Story: Soldaten in gigantischen Kampfrobotern bekämpfen ebenso gigantische Monster aus dem Meer. Klingt zwar ziemlich simpel, wird aber mit Sicherheit auch ziemlich geil werden, Warner zeigte sich von ersten Testscreenings bereits begeistert. Schade ist allerdings die Tatsache, dass del Toros Herzensprojekt, die Adaption des H.P. Lovecraft-Romans „At the Mountains of Madness“, erst einmal auf Eis gelegt worden ist. Gründe hierfür seien laut del Toro auffällige Parallelen zu Ridley Scotts „Prometheus“ (die „Alien“-Reihe sei ohnehin seit ihrem Beginn von den Lovecraft’schen Werken beeinflusst gewesen) und da der Mexikaner keinen Film mit einem ähnlichen Plot inszenieren möchte, schwindet die Hoffnung darauf, dass die Umsetzung tatsächlich noch irgendwann stattfindet. Doch dies soll keinen Anlass zur Trauer geben, startet doch irgendwann im Jahr 2014 noch del Toros Neuinterpretation von Carlo Collodis Literaturklassiker „Pinocchio“ und mit „Heaven Sent“ plant der mexikanische Regisseur zudem noch ein „The Avengers“-Pendant mit DC-Helden, das jedoch nichts mit DC’s „Justice League“ zu tun hat, dafür aber ein Wiedersehen mit John Constantine aka Hellblazer bereit halten wird. Um die Wartezeit zu überbrücken, dürfen Horror-Fans noch auf den von del Toro produzierten Horrorfilm „Mamá“ mit Jessica Chastain gespannt sein. Del Toro ist wieder im Geschäft und das ist auch verdammt gut so. We missed you, Guillermo!

Prognose:

Da zu „Pacific Rim“ noch kein offizieller Trailer vorliegt (mittlerweile gibt es allerdings zwei virale Videoclips, die die Vorfreude auf den ersten echten Trailer, der am 13.12. erscheint, anfachen sollen) und das ganze Internet sowieso schon voll ist mit Meldungen und Einschätzungen zu „Der Hobbit“, begnüge ich mich an dieser Stelle, eine Prognose zu „Die Hüter des Lichts“ (seit dem 29. November 2012) und „Mamá“ (31. Januar 2013) abzugeben. Ersterer wurde bereits treffend als Avengers für Kids beschrieben, was dem stylischen Trailer nach auch mit aller Wahrscheinlichkeit zutreffen dürfte (der Weihnachtsmann (von Coca-Cola erfunden, hier dann mit russischem Akzent: I like!), der Osterhase (als Badass von Hugh Jackman synchronisiert), die Zahnfee (als Mischung aus Mensch und Kolibri), der Sandmann und Jack Frost im Kampf gegen Loki, äh sorry, gegen den Boogeyman Pitch). Seltsame Idee, coole Animationen, talentierte Macher (u.a. verantwortlich für „Shrek“ und „Kung Fu Panda“): „Die Hüter des Lichts“ hat Potenzial und könnte durchaus die kindgerechte Alternative zu Joss Whedons Blockbuster werden. „Mamá“ überzeugt im Trailer mit gelungener Atmosphäre und einer (fast nicht wiederzuerkennenden) Jessica Chastain. Die Creature-Animationen sind zwar nur solide, der Film sollte aber definitiv ein atmosphärisch dichter Streifen werden. Könnte 2013 durchaus ein Horror-Highlight werden. Und außerdem spielt ja Frau Chastain mit. Im Alternative-Style. Mit kurzen schwarzen Haaren. Mit viel Kajal. Und tätowiert. Fazit: Ziemlich heiß. Ich wollte es nur nochmal erwähnt haben ;-)

Zur offiziellen Pacific Rim Website

Zu den viralen Clips auf Filmstarts.de


Autor: Markus Schu

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