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Der geilste Tag (2016) Review

„Der geilste Tag“ ist der neue Film mit den beiden deutschen Frauenschwärmen Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer – kein Wunder, dass bereits Ende Januar weitere Kinosäle aufgrund der großen Nachfrage reserviert werden mussten. „Der geilste Tag“ wird aller Voraussicht nach ein Kassenschlager werden und in die Fußstapfen von solch illustren Filmen wie „Fack ju Göhte“ (2013), „Honig im Kopf“ (2014) sowie „Fack ju Göhte 2“ (2015) treten, die die erfolgreichsten Filme im jeweiligen Erscheinungsjahr waren.

In „Der geilste Tag“ geht es um die beiden Todkranken Benno (Florian David Fitz) und Andi (Matthias Schweighöfer), die sich zusammen auf einen Roadtrip quer durch Afrika begeben, um noch einmal den geilsten Tag ihres Lebens zu erleben und sich schließlich gegenseitig umzubringen, bevor sie von ihren Krankheiten dahingerafft werden. Dabei könnten beide von der Persönlichkeit her unterschiedlicher nicht sein: Während Benno überhaupt keine Angst vor dem Tod hat und nur darauf aus ist, nochmal alles in vollen Zügen zu genießen, hat Andi nach wie vor die leise Hoffnung, eine Spenderlunge zu bekommen, verhält sich sehr ängstlich und schaut dem nahezu sicheren Tod nicht so locker entgegen. Aus dieser klassischen Rezeptur wird eine Tragikomödie gebacken, die leider wenig Ecken und Kanten hat sowie weder gänzlich auf der Humorebene noch auf der Tragikebene punkten kann. Das ist schade, da bei der grundlegenden Idee weitaus mehr drin gewesen wäre.

© Warner Bros.

© Warner Bros.

Die beiden Hauptdarsteller spielen dabei ihren Stiefel ganz annehmbar herunter, das Drehbuch kann einerseits mit ganz netten Ideen aufwarten, wirkt aber andererseits zu sehr konstruiert in dem Bestreben, die beiden Protagonisten quer durch Afrika zu jagen. Der Film ist in dieser Hinsicht sicherlich nicht wirklich originell und hat im Endeffekt auch nichts Besonderes zu bieten. Dennoch kann man sich „Der geilste Tag“ durchaus angucken. Der Overkill an hysterischem Schreien von Matthias Schweighöfer, den wir im Trailer zu sehen bekommen, wirkt glücklicherweise auf die komplette Spielzeit des Filmes gesehen nicht ganz so nervig. Und auch wenn es sich das Drehbuch an einigen Stellen etwas zu einfach macht, kann man hier gerade noch so das Prädikat „ganz okay“ vergeben werden. Insgesamt ist „Der geilste Tag“ nicht einer von den Filmen, die man in diesem Jahr unter keinen Umständen verpassen darf, aber an einem lauen Sonntagnachmittag durchaus guckbar.

Autor: Torsten Stenske

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